Meine Idee ist einfach: Ich berichte in Wort, Bild und Karikatur von 12 Entdeckungsreisen durchs Ruhrgebiets. Ich fahre meist mit dem Rad – ohne scharf geplante Route, und da ich mir, um zu schreiben, zu fotografieren und zu zeichnen, einen Überblick verschaffen will, suche ich mir Höhepunkte, zum Beispiel Gasometer und Himmelsleiter. Nein, Sex kommt in diesem Buch nur sehr am Rande vor, leider! Es ist auch kein Fahrradreisebuch im eigentlichen Sinne. Dieses Buch ersetzt erst recht keine solide Straßenkarte. Dies ist ein Buch für Neugierige: für neugierige Anwohner und für neugierige Auswärtige. Und es sollte jedem Studierenden einer Ruhrgebietsuni mit der Immatrikulation aushändigt und jedem Migranten und Touristen in den Begrüßungskorb gelegt werden. Wer meinen Spuren folgen möchte, muss lediglich immer wissen, wo Norden ist Michael Hüter Michael Hüter geboren am 22.08.1962 in Rheinhausen am linken Niederrhein, aufgewachsen im Dorf Friemersheim am Rhein, umzingelt von Krupp, Mannesmann, Bayer, Deutschlands ehemals größtem Verschiebebahnhof und vielen Kühen. Lebt als freier Karikaturist mit Frau und zwei Söhnen in Bochum-Wattenscheid. „Siedler“ Hüter ist Schriftführer der Siedlergemeinschaft Sommerdelle und beackert – angeleitet von seiner Frau – den Familiengarten. Hat von Fußball keine Ahnung und bevorzugt sportliches Holzhacken, Bogenschießen und Segeln. Michael Hüter liest aus "Nix wie Höhepunkte" in der Bücherinsel Rheinhausen am 18. November 2009 Zum Inhalt Ich will mir einen Überblick über das Ruhrgebiet verschaffen, also suche ich mir Aussichtspunkte. Natürlich kenne ich mich einigermaßen aus, schließlich lebe ich schon lange hier, aber meine persönliche Landkarte des Ruhrgebiets hat jede Menge weiße Flecken. Ich nehme mir also ein bestimmtes Ziel vor und komme – meistens – auch dort an. Der Weg selbst ist wichtiger als sein Endpunkt. Vermeintliche Abkürzungen, Trampelpfade und ungeplante Entdeckungen belohnen denjenigen, der sich neugierig treiben lassen kann. Natürlich gibt es ausgezeichnetes Kartenmaterial, Tourenvorschläge, teilweise wunderbare und ausgeschilderte Radwege. Die zahlreichen Universitäten bescheren uns Hundertschaften hochmotivierter Designer, Raumplanerinnen, Marketingfachleute und Imagebroschürenautorinnen, die mit Engagement, Begeisterung und mehr oder weniger Geld Visionen von Strukturwandel, High-Tech und Kultur irgendwie cool kommunizieren ... und das machen sie meist ganz gut. Ich wollte aber erstmal selber hingucken. Also bin ich ein ganzes Jahr lang immer wieder kreuz und quer durchs Ruhrgebiet gefahren, um mir die Frage zu beantworten: Was – verdammt noch mal – so viele Menschen (meist die Einwohner ...) so an dieser Gegend fasziniert.