Zum Inhalt Heute dienen die alten Hallen der Zinkfabrik Altenberg in Oberhausen längst als Industriemuseum, Kulturzentrum und Diskothek. Zuvor gehörte die Fabrik zur belgischen „Société Anonyme des Mines et Fonderies de Zink de la Vieille Montagne“ – kurz „Vieille Montagne“. Warum wollte die Stadt Oberhausen unbedingt die Verlegung des Betriebs? Wie reagierten die Arbeiter darauf? Wieso entstand genau an dieser Stelle Industriekultur? Das Buch „Von der Altlast zur Industriekultur“ schließt eine Lücke, indem es die letzten Jahrzehnte der Zinkfabrik Altenberg bis zur Verlagerung 1981 nach Essen, die Planungen der Stadt Oberhausen und die Entwicklung eines Umweltbewusstseins im Ruhrgebiet miteinander verbindet. Die Entstehung des LVR-Industriemuseums und des Soziokulturellen Zentrums Altenberg wird erstmalig im lokalpolitischen Kontext dokumentiert. Insbesondere die Entdeckung hochbelasteten Erdreichs auf dem Gelände der Fabrik sorgte 1986 für einen Skandal: In Folge der Zinkproduktion hatten sich Quecksilber, Blei und weitere Schwermetalle im Boden, im Wasser, in der Luft und im Mauerwerk konzentriert. Sie mussten im Zuge einer aufwändigen Sanierung gebunden werden. „Kostenexplosion bei Altenberg“ betitelte die NRZ ihre Reportage zur Altlastenproblematik. Das Buch blickt auch über die Stadtgrenzen hinaus: Auf dem Areal des Schwesterbetriebs in Essen-Borbeck hatte man zur gleichen Zeit die Anlagen abgerissen und eine Neubausiedlung errichtet, bis der „Stern“ große Mengen Arsen fand ...