Sie heißen, was sie kosten: 801Cent, dauern zwei Fußballspieleinclusive Halbzeitpause, sind weder glatt noch glänzent.Und ganz ehrlich: Wenn Sie am Papier schnuppern, duftet es son kleinbissken nach Rhein-Herne-Kanal.
Die Tricks der kleinen und großen Steuersünder sind Zollinspektor Schäfer wohlbekannt. Er versucht, die kleinen Teufel an der langen Leine zu halten, will sich vorrangig um die größeren Fische kümmern, um deren schmutzige Geschäfte mit Heizöl, das man in Dieselautos fahren kann. Ob das gutgehen kann, wenn die Gauner sogar bessere Beziehungen als Inspektor Schäfers Chef zu Ministerien und Abgeordneten haben? Der Autor hat seine Fantasie spielen lassen. Sicherlich sind ihm dabei gewisse Kenntnisse und auch Erkenntnisse mit hineingeraten. Personen und Handlungen sind erfunden. Tatsache hingegen ist: Die Kneipe mit dem Namen Grüne Minna gibt es nicht mehr, die Fahrzeuge gleichen Namens schon. Das Hauptzollamt und die Theaterklause haben wirklich einmal existiert. Auch die genannten Städte, zum Beispiel Essen, Dortmund, Bochum, Oberhausen, Mülheim, die sympathische Stadt an der Ruhr, von manchen eher auch apathisch genannt, sind weiterhin auf der Landkarte zu finden. Diese Städte sind, zusammen mit dem ganzen Ruhrgebiet im Jahr 2010 Kulturhauptstadt Europas geworden, um sich zu profilieren. Ohne weiteres nachprüfbar ist, dass die unsoziale Mehrwertsteuer (Umsatzsteuer) im Lauf der Jahre von 10 auf 19 Prozent erhöht wurde. Außerdem bedrückt viele Menschen im Ruhrgebiet die bittere Erkenntnis, dass die SPD (ihre SPD!) im Wahlkampf vehement gegen eine Erhöhung der Mehrwertsteuer von 16 auf 18 Prozent gekämpft hatte, als Koalitionspartner in der Regierung mit der CDU dann eine Erhöhung auf 19 Prozent beschloss. Was Kurt Tucholsky zu seiner Zeit schon nicht überrascht hätte.